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Am Vormittag fahren Sie nach Haiyang.
Östlich Guilins erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten der Gebirgsrücken Haiyang Shan, der sich bis zu einer Höhe von 1936 m ü.d.M. erhebt. Eingebettet in diesen Gebirgsrücken, liegt die Gemeinde Haiyang.
Nahe der Gemeinde Haiyang, eine knappe Stunde Autofahrt entfernt von Guilin, befindet sich ein sehr großes Anbaugebiet für Ginkgobäume, in dem es etwa eine Million Bäume geben soll, die in verschiedenen Epochen angepflanzt wurden.
Der älteste Baum, er soll über 500 Jahre alt sein, ist ein männlicher Baum, der so-genannte "Gingko - König" oder wie er auf chinesisch genannt wird "Bai guo wang". Er steht in der Siedlung Datong Muwan Cun, ist über 30 Meter hoch und hat einen Stamm-durchmesser von 1,6 Metern. Es bedarf 6 erwachsener Personen um seinen Stam zu umfassen.
Der älteste weibliche Baum befindet sich in der Siedlung Jiulian Cun, hat einen Stammdurchmesser von 1,5 Metern und liefert pro Jahr über eine halbe Tonne Samen.

Der Ginkgo gehört weder zu den Nadel-, noch zu den Laubbäumen. Er zählt aber wie die Nadelbäume und die Palmfarne zu den Nacktsamern und bildet eine eigene Abteilung .
Der Baum ist sommergrün und winterhart. Im Frühjahr sind die Blätter hellgrün und werden über den Sommer immer dunkler, im Herbst färben sie sich auffallend hellgelb und fallen schließlich etwa Ende November ab. Das geschieht dann oft sehr schnell - in einem oder wenigen Tagen, manchmal sogar in 1 bis 2 Stunden!
Die Zeit der Herbstfärbung ist eine besonders gute Zeit, um Haiyang zu besuchen.
Neben der Verwendung der Samen in der chinesischen Küche ranken sich um den Gingko und seine Heilkräfte vielfältige Legenden.

Der Ort Datong Muwan Cun ist aber nicht nur wegen seiner Ginkgobäume sehenswert ,sondern auch wegen seiner recht gut erhaltenen typischen Architektur.

Nach dem Mittagessen, wenn der Strom der Besucher nachgelassen hat, fahren Sie zur Tropfsteinhöhle "Guanyan" oder "Crown cave" nahe des Dorfes Caoping, das vorwiegend von Angehörigen der Hui Nationalität bewohnt wird. Ihren Namen verdankt die erst 1995 eröffnete Schauhöhle dem kronenförmigen Felsen auf dem Berg, in dem sie sich befindet.
Durch die Höhle fließt ein 12 km langer Fluß, der sich in den Li - Fluß ergießt. Um die Höhle zu schützen, sind von den 12 km aber nur 3 km zugänglich gemacht worden. Außerdem besteht eine begrenzte Öffnungszeit.
Das Einzugsgebiet des Höhlenflußes befindet sich am Westhang des Gebirgsrücken Haiyang Shan und beträgt etwa 80 km2 mit etlichen Versinkungsstellen in einer wunderschönen typischen Karstandschaft.

Anschließend fahren Sie weiter in Richtung Guilin zum Ort Daxu, um den alten Teil der Siedlung zu besuchen.
Der Name bedeutet soviel wie "Großer ländlicher Markplatz".
Historische Aufzeichnungen existieren seit Beginn der Nördlichen Song Dynastie, - das heißt seit etwa 1000 Jahren. Daxu erlebte mehrer Blütezeiten während der Ming- und Qing- Dynastien.
Vor 600 Jahren bekam Daxu das "da = groß" und wurde von den vier "großen" dörflichen Handelsplätzen in Guangxi der größte.

Daxu war ein wichtiger Umschlagplatz im Schiffsverkehr der Gegend.
Von seiner ehemaligen Bedeutung zeugen noch heute die mingzeitliche, pfeilerlose, steinerne Bogenbrücke im südlichen Teil der alten Siedlung, die qingzeitlichen Ahnentempel der Familien Gao, der Han Huang Tempel, die Versammlungshäuser der Kaufmannschaften aus Guangdong, Hunan und Jiangsu sowie die bemerkenswerten Häuser entlang der etwa 2, 5 km langen, mit Steinplatten belegten Straße, die parallel zum Ufer des Flußes verläuft.
Besonders erwähnenswert sind die Häuser der Familien Liao, H uáng und Li mit 2 und 3 Wohnhöfen.

Mit dem Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1930 begann der Niedergang des Schiffsverkehrs.

In der Altstadt existieren heute noch eine Reihe alter Handwerksbetriebe wie die der Bambusweberei, der Herstellung von Strohsandalen, der Dofuproduktion, oder der Schnapsbrennerei, wie z.B. die der Familie Lu, die ihr Geschäft seit fünf Generationen am gleichen Ort beteibt.

An Markttagen ist Daxu immer noch ein vielbesuchter Platz. Die Insel ShouZhouDao gegenüber der Altstadt mit ihren Obstgärten und Gartenlokalen ist ein beliebter Ausflugsort der lokalen Bevölkerung.

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